Alkohol und das Abnehmen

Alkohol und Abnehmen

Alkohol und Abnehmen passt genau so wenig zusammen wie Alkohol und eine gesunde Lebensweise. Es schließt sich einfach gegenseitig aus. Anders lautende Berichte können Sie mit den folgenden Erkenntnissen jederzeit selbst nachprüfen und den dortigen Wahrheitsgehalt entsprechend würdigen. Warum das so ist, ist schnell und verständlich erklärt.

Die Aufgaben der Leber

Die Leber ist ein Hochleistungsorgan. Ungeachtet der vielen Nebenleistung die die Leber im Bereich der Gallenproduktion oder der Eiweißumwandlung erbringt, hat die Leber zwei große Hauptaufgaben.

Der Stoffwechsel

Ein Aufgabenbereich sind die Arbeiten rund um den Stoffwechsel. Stoffe, die über den Darm in die Blutbahn gelangen, durchlaufen so auch die Leber. In ihr werden Zucker, Fette, Eiweiße und Vitamine zunächst zwischengespeichert. Werden Sie vom Körper benötigt, kann dieser sie in Form von Traubenzucker abrufen und mehr oder weniger direkt verwerten. Eiweiße können in Fette umgewandelt werden und Fette wiederum in Zucker. Auch Körperfett kann bei Bedarf durch die Leber entsprechend umgewandelt werden und dem Körper zur weiteren Verwertung zugeführt werden. Solange diese Aufgabe von der Leber erbracht wird, kann auch das Abnehmen erfolgreich sein.

Die Entgiftung

Eine weitere, jedoch gewichtigere Aufgabe ist der Selbstschutz des Körpers durch andauernde Entgiftung. Diese Aufgabe hat Vorrang vor allen anderen Aufgaben. Sie ist überlebenswichtig! Während des Stoffwechsels entstehen regelmäßig giftige Substanzen wie z.B. Ammoniak, der in ungiftigen Harnstoff umgewandelt wird.

Achtung Alkohol! – Alarmstufe ROT!

Wenn jetzt plötzlich Alkohol in den Körper gelangt, dann heulen in der Leber die Sirenen und die roten Alarmlichter blinken. Dann heißt es für die Leberzellen:

Alle Mann auf ihre Plätze! Großeinsatz!

Alarm in der Leber

Alkohol wird in der Leber als Gift erkannt. Die Leber fährt sämtliche Aktivitäten auf ein Minimum zurück und kümmert sich jetzt erst einmal darum, dass der Körper entgiftet wird. Über einen mehrfach verketteten Prozess wird dabei Alkohol letztendlich in Fett umgewandelt. Für dieses zusätzliche Fett hat der Körper in der Regel für den Moment keinen Bedarf. Es wird im Körper eingelagert. Zusammen mit dem noch vorhandenen Fett aus der Nahrung, welches durch den zurückgefahrenen Stoffwechsel ebenfalls nicht verwertet wurde und nun auch noch eingelagert wird, entstehen hier schnell neue Fetteinlagerungen.

Der Verdauungsschnaps und das Feierabendbier

Die Menge des Alkohols ist zunächst egal, denn auch bei kleinen Mengen wird die Leber in Alarmbereitschaft versetzt und fährt alles andere zurück bis wieder Ressourcen für die anderen Aufgaben zur Verfügung stehen. Der Verdauungsschnaps ist also eindeutig hinderlich für die Verdauung und keinesfalls förderlich. Auch das Feierabendbier bremst den Erfolg einer Diät komplett aus und wandelt ihn in einen Gewichtszuwachs um.

Wie wirkt sich das genau aus?

Die Erklärung ist ganz einfach. Pro Stunde kann die Leber etwa 0,1 Promille Alkohol abbauen. Je nach Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht mal mehr und mal weniger. Im Schnitt sind es aber 0,1 Promille pro Stunde. Das bedeutet, in dieser Stunde fällt der Stoffwechsel in Sachen Fettumwandlung so gut wie aus und es wird zusätzliches Fett eingelagert. Jetzt rechnen wir mal kurz durch:

1 Verdauungsschnaps 0,2cl 40% Alkohol = 0,13 Promille = 1:20 Stunden
2 Verdauungsschnaps 0,4cl 40% Alkohol = 0,26 Promille = 2:40 Stunden
3 Verdauungsschnaps 0,6cl 40% Alkohol = 0,39 Promille = 3:55 Stunden

1 Feierabendbier 0,5l 5,0% Alkohol = 0,4 Promille = 4:00 Stunden
2 Feierabendbier 1,0l 5,0% Alkohol = 0,8 Promille = 8:00 Stunden
3 Feierabendbier 1,5l 5,0% Alkohol = 1,2 Promille = 12:00 Stunden

1 Wein 0,2l 11% Alkohol = 0,35 Promille = 3:30 Stunden
2 Wein 0,4l 11% Alkohol = 0,70 Promille = 7:00 Stunden
3 Wein 0,6l 11% Alkohol = 1,05 Promille = 10:30 Stunden

Wie oben ersichtlich ist, befindet sich die Leber bei Alkoholgenuss eine lange Zeit im Entgiftungsmodus. Sie ist an diese Aufgabe gebunden. Während dieser Zeit wird kein Fett abgebaut, sondern neues Fett hinzugefügt. Wertvolle Zeit für den Stoffwechsel geht auf diese Weise verloren. Daher kann der parallele Genuss von Alkohol auch in der Zeit danach zu keiner erfolgreichen Gewichtsreduktion durch Fettabbau führen.

Alkohol schadet der Gesundheit

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass Alkohol auch ansonsten als Zellgift gesundheitsschädlich ist. Unter anderem wird das Risiko für Krebserkrankungen unwiderruflich durch fortlaufenden Alkoholgenuss erhöht. Es baut sich später, auch nach vollständiger Einstellung des Alkoholkonsums, nie mehr nach unten ab. Das ist jedoch nicht Bestandteil dieses Artikels.

Diesen Beitrag teilen, mailen oder drucken

Was darf ich essen? Was nicht?

Was darf ich essen? Was nicht?

Das ist zusammen mit der Frage „Wie hast Du das geschafft?“ die am häufigsten gestellte Frage wenn es darum geht, eine Antwort als Erfolgsrezept zu erlangen. Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen:

Sie dürfen essen was Sie möchten

Man benötigt keine Spezialnahrung, irgendwelche Tabletten oder Wundershakes. Grundsätzlich kann alles gegessen werden. Am Ende des Tages muss lediglich die Kalorienbilanz stimmen. Das bedeutet, solange die Kalorien (kcal) der zu sich genommenen Mahlzeiten kleiner sind als der persönliche tägliche Grundbedarf eines Menschen, nimmt man unweigerlich ab. Dagegen kann man sich nicht wehren.

Auch Kuchen ist selbstverständlich erlaubt

Daraus resultierend kann man selbstverständlich auch Currywurst mit Pommes und Majonaise essen. Die Portion ist dann allerdings wesentlich kleiner als die selbe Menge Kalorien (kcal) eines Tomaten-Gurken-Salates.

Entscheidend ist der Plan


Ein guter Ernährungsplan führt dabei sehr schnell zu sichtbaren und dauerhaften Ergebnissen. Hier kann dann noch viel weitgehender eingegriffen werden indem Sporteinheiten oder Fastenzeiten ebenfalls berücksichtigt werden. Grundsätzlich habe ich mit einem Gewichtsverlust von 500g pro Woche sehr gute Erfahrungen gemacht. Das dauert zwar je nach Ausgangsgewicht seine Zeit, ist aber moderat und sehr gut im Alltag zu bewältigen.

Diesen Beitrag teilen, mailen oder drucken

Erfolgreich mit Kalorienbilanz, Kontrolle & Erfolgsstatistiken

30kg abgenommen

Eines der wichtigsten Hilfsmittel die mich auf dem Weg hierher begleitet haben kommt aus der digitalen Welt. Ich benutze die Pro-Version der YAZIO-App, in welche ich täglich die Bestandteile jeder einzelnen Mahlzeit notiere. Durch meine zuvor eingegebenen Körperwerte errechnet mir diese App meinen täglichen Kalorienbedarf und die Aufteilung in Kohlehydrate, Proteine und Fette. Gleichzeitig zeichnet sie meine täglichen Aktivitäten auf und errechnet so den Anteil der Energie, die ich zusätzlich verbrannt habe.

Der konsequente Einsatz dieser App unterstützt sowohl in der Zeit der Gewichtsreduktion, als auch in der darauf folgenden Haltezeit. Dieses digitale Helferlein ist einer der Schlüssel zum Erfolg. Seinen weiteren Einsatz und die richtige Konfiguration werde ich noch in einigen Folgeartikeln genauer beschreiben.

Diesen Beitrag teilen, mailen oder drucken

Zuviel gegessen! Was nun?

Zuviel gegessen

Es kann durchaus vorkommen, dass man den Kalorienrahmen eines Tages nicht erfüllen kann. Sei es die Einladung zu einer Hochzeit, das lang ersehnte Kaffeekränzchen oder eine unvorhergesehene Fressattacke. Solange das kein Dauerzustand wird ist das keine Katastrophe.

Wie in den Artikeln Ausgleich durch Bewegung, Aktivitäten und Sport und Erfolgreich mit Kalorienbilanz, Kontrolle & Erfolgsstatistiken beschrieben lässt sich hier schnell wieder ein Gleichgewicht herstellen. Das folgende Beispiel zeigt einen solchen Ablauf zum Ausgleich der Kalorienbilanz.

Vorgestern zu viel gegessen

Der Kuchen hat einfach zu gut geschmeckt. Am Abend wurde mit 12km Walken dagegen gesteuert um etwa 800kcal zu verbrennen. Das hat jedoch nicht ausgereicht und es sind noch immer 800kcal zu viel in der Bilanz,

Gestern erneut zu viel gegessen

Vom Kuchen war noch so viel über, da konnte ich nicht Wiederstehen. Am Abend wurde wieder mit 12km Walken dagegen gesteuert und es konnten etwa 900kcal verbrannt werden. Damit ist zwar dieser Tag wieder ausgeglichen, jedoch vom Vortag sind noch immer 800kcal in der Bilanz zu viel.

Heute muss neu geplant werden

Die überschüssigen 800kcal von Vorgestern könnten durch fasten oder zusätzlichen Ausgleich durch Bewegung, Aktivitäten und Sport in der Bilanz neutralisiert werden. Auch eine 50:50-Mischung aus Fasten und Bewegung ist denkbar.
Der Ausgleich wurde zunächst durch 12km Waken erbracht durch das etwa 800kcal verbrannt werden konnten. Damit ist der vorgetragene Überschuss nun ausgeglichen.

Weiterer Tagesverlauf

Da noch reichlich Kalorien für heute offen waren, konnte ich noch ein ordentliches Abendessen zu mir nehmen. Statt eines erneuten Überschusses entstand diesmal sogar ein Defizit von etwa 200 kcal die ich entweder so stehen lassen kann oder zu einem späteren Zeitpunkt ausgleiche.

Diesen Beitrag teilen, mailen oder drucken

Dauerhafte Umstellung der Ernährung und der Aktivitäten

Ernährungsumstellung

Damit habe ich mich am Anfang etwas schwer getan, weil ich nicht gleich verstanden habe, was das denn nun genau bedeuten soll. Gehr es darum jetzt nur noch Salat und Körner zu essen? Muss ich nun auf meine Lieblingsspeisen verzichten? Was ist mit Kuchen und Schokolade? Diese Fragen kann man überhaupt nicht beantworten ohne vorher die aktuelle Art der Ernährung im Zusammenhang mit dem aktuellen Lebensstil analysiert zu haben. Erst nach einer solchen Analyse kann man wissen ob und was verändert werden muss.

Bestandteile der Analyse

Bei der Analyse sollen daher die Parameter betrachtet werden, die sich unmittelbar auf den aktuellen Kalorienrahmen auswirken.

  • Was wird aktuell gegessen und getrunken?
  • Wie ist die Verteilung der Kohlehydrate, Proteine und Fette?
  • Wie groß sind die Portionen?
  • Wann werden die Mahlzeiten gegessen?
  • Wie hoch ist der Grundumsatz
  • Wie hoch ist der Leistungsumsatz?
  • Welche Aktivitäten werden aktuell unternommen?

Wenn alle Antworten zu diesen Fragen bekannt sind kann verglichen werden, wie hoch die Abweichungen zu einer passenden Ernährung sind. Anschließend können über einen Ernährungs- und Aktivitätsplan die Werte entsprechend geplant werden.

Eine Woche lang den Ist-Zustand protokollieren

Zur Ermittlung der aktuellen Werte ist es sinnvoll, diese über eine Woche zu protokollieren. Es soll ähnlich wie in einem Tagebuch notiert werden, was in welcher Menge wann gegessen und getrunken wurde. Ebenso soll die Art und die Dauer der Aktivitäten notiert werden. Das kann man traditionell auf Papier machen oder einen digitalen Helfer dazu verwenden. Persönlich nutze ich dazu die App YAZIO, mit der ich unter anderem auch Lebensmittel scannen kann. Hier können auch gleich die Aktivitäten mit aufgenommen werden. Die Auswertung ist anschließend schnell und einfach. Es gibt dann auch gleich eine Auswertung über die aktuelle Verteilung von Kohlehydraten, Proteinen und Fette.

Die optimalen Werte für den Soll-Zustand ermitteln

Nachdem der individuelle Kalorienrahmen über den Grundumsatz und den Leistungsumsatz ermittelt ist, sowie die Wirkung der möglichen Aktivitäten vorab errechnet wurde, kann ein passender Ernährungs- und Aktivitätenplan erstellt werden. In diesem wird allerdings nicht einfach nur stupide der Kalorienrahmen zu Grunde gelegt, sondern insbesondere auf eine ausgeglichene Verteilung von Kohlehydraten, Proteinen und Fette geachtet.

Diesen Beitrag teilen, mailen oder drucken

Ausgleich durch Bewegung, Aktivitäten und Sport

Bewegung und Sport

Es muss nicht das Abo im Fitnessstudio sein, auch nicht das teure Rennrad oder E-Bike. Keine quälenden Workouts und auch kein Hochleistungssport. Auch die Jahreskarte für das Schwimmbad ist keine Pflicht. Anstrengendes Joggen ist eher schädlich und entfällt daher auch. Sehr gute Ergebnisse konnte ich durch einfaches Walken erreichen. Damit meine ich nicht das Nordic-Walking mit den Stöcken, sondern ein moderates Gehen welches man auch für den Alltag verwenden kann. Damit erreicht man gleich mehrere Ziele.

  • Zeit zum nachdenken
  • Regeneration zum freimachen des Kopfes
  • Einkäufe und Erledigungen
  • Telefonate an der frischen Luft
  • Moderater Muskelaufbau
  • Gewichtsverlust

Was tatsächlich benötigt wird

Als Ausrüstung benötigt man eigentlich nur extrem gute Schuhe. Diese müssen hervorragende Dämpfungseigenschaften haben. Hier muss bedacht werden, dass zu Beginn eine Menge Übergewicht bewegt werden muss. In meinem Fall mehr als 30kg. Das geht schnell auf die Fuß-, Knie- und Hüftgelenke. Eine gute Geldämpfung oder ähnliches wirkt hier Wunder. In derart ausgestatteten Schuhen geht man mit einem Gefühl, als würde man auf Wolken laufen. Sie federn jeden Aufprall perfekt ab und kein Stoß überträgt sich mit seiner Wucht auf die Gelenke. Mein Favorit sind Gel-Kayano von Asics. Sie passen perfekt zu meinen Füßen und meiner Gewichtsklasse. Hier muss aber jeder ganz individuell handeln. Eine Beratung in einem guten Sportgeschäft die auch eine Laufanalyse machen können ist hier ein absolutes Gebot. Solche Schuhe bekommt man um die 200,00 Euro. Auf den ersten Blick sicherlich etwas teuer, bei genauerem Hinsehen aber eine fantastisch gute Investition.

Ebenfalls empfehlenswert

Ein gut sitzender, geräumiger Rucksack der nicht direkt am Körper anliegt, sondern hinterlüftet ist macht Sinn. Zum einen kann darin die Wasserflasche transportiert werden, zum anderen können die Einkäufe des täglichen Bedarfs bequem darin transportiert werden. Das Gewicht ist in einem Rucksack gut auf dem Körper verteilt und wirkt sich zudem positiv auf den Kalorienverbrauch aus. Hier ist mein Favorit ein Modell von Deuter.

Was bringt das Gehen effektiv?

Das Gehen oder Walken ist in seiner Wirkung garnicht so weit weg von den anderen Sportarten. Das liegt daran, dass beim Gehen unsere Beinmuskulatur, verteilt auf 14% je Oberschenkel, 4,5% je Unterschenkel und 1,5% je Fuß, zusammen immerhin 40% unserer Muskelmasse und damit gleichzeitig unsere größte Muskeleinheit genutzt wird. Der Effekt ist hier abhängig vom aktuellen Gewicht. Je schwerer man ist, desto mehr wird verbrannt. Ich beschreibe hier in zwei Beispielen ein Startgewicht von 98kg und ein aktuelles Gewicht von 68kg. Als allgemeine Empfehlung sollen 10.000 Schritte pro Tag angestrebt werden. Das entspricht etwa einer Strecke von 6km bei einem Zeitaufwand von 1 Stunde und 12 Minuten.

Allgemeine Werte
Geschwindigkeit = 5km/h
Schrittlänge = 60cm
1 Stunde = 5km
1 Stunde = ca. 8.333 Schritte
1 km = ca. 1.666 Schritte
5 km = ca. 8.333 Schritte
10.000 Schritte = ca. 1 Stunden und 12 Minuten (01:12:00)
10.000 Schritte = ca. 6 km

Bei 98kg
1 Stunde gehen mit 5km/h = 323kcal
1 km gehen mit 5km/h = 65kcal
5 km gehen mit 5km/h = 323kcal 
1.000 Schritte gehen mit 5km/h = 39kcal
10.000 Schritte gehen mit 5km/h = 392kcal

Bei 68kg
1 Stunde gehen mit 5km/h = 226kcal
1 km gehen mit 5km/h = 45kcal
5 km gehen mit 5km/h = 226kcal
1.000 Schritte gehen mit 5km/h = 27kcal
10.000 Schritte gehen mit 5km/h = 272kcal

Diese zusätzlich aufgewendeten Kalorien wirken sich positiv auf den täglichen Kalorienrahmen aus und können bei der Berechnung für den Ernährungsplan ebenfalls berücksichtigt werden.

Anstrengung und zeitlicher Aufwand

Das Gehen soll bei etwa 5 km/h eingepegelt werden. Dabei darf der Rücken leicht feucht werden. Die Atmung soll erhöht sein, wobei man aber nicht aus der Atmung kommen soll. Der Herzschlag soll ebenfalls leicht erhöht sein, aber nicht rasen. Alles in allem ist das also nicht wirklich anstrengend. Ein besonderer Vorteil dieser Aktivität in Form des Gehens ist, dass dafür nicht viel Zeit benötigt wird. Ganz im Gegenteil! Wenn man seinen Alltag nur ein wenig umstellt, Einkäufe und Erledigungen zu Fuß macht, die Treppe statt den Aufzug nimmt oder am Abend eine gute Stunde an der frischen Luft dafür aufwendet statt auf dem Sofa zu sitzen, ist das bereits ohne zusätzlichen Zeitaufwand erledigt. Die Zeit wird einfach effizienter genutzt.

Diesen Beitrag teilen, mailen oder drucken

Kalorienbilanz für den Ernährungsplan

Kalorienbilanz

Bevor ein Ernährungsplan erstellt werden kann muss zunächst einmal ermittelt werden, welcher Bedarf an Kalorien benötigt wird. Im einfachsten Fall muss ein Grund- und ein Leistungsumsatz ermittelt werden. Anschließend muss die Einsparung an Kalorien ermittelt werden die benötigt wird um das wöchentliche Ziel zum abnehmen oder zum halten vom Grundbedarf abgezogen werden muss um die Menge des täglichen Kalorienrahmens zu erhalten.

Grundumsatz + Leistungsumsatz - Einsparung = Kalorienrahmen

Mit dieser vereinfachten Formel hat man bereits einen guten Ausgangspunkt.

Die individuellen Werte kann man schnell selbst errechnen.

Grundumsatz

Er errechnet sich aus dem aktuellen Körpergewicht, der Körpergröße, des Alters und des Geschlechts. Das ist die Kalorienmenge für den Ruhezustand die benötigt wird um sein Gewicht zu halten. Er wird benötigt für die Überlebensfunktionen wie Atmen, Verdauung oder Regelung der Körpertemperatur wenn man ohne weitere Aktivitäten 24 Stunden einfach nur ruhig liegt.

Vereinfachte Formel

Körpergewicht x 24 Stunden = Grundumsatz

Beispiel: 67kg x 24 Stunden = 1.608kcal

Diese Formel liefert lediglich einen annähernden Wert. Ein genaueres Ergebnis unter Berücksichtigung von Gewicht, Größe, Alter und Geschlecht liefert die Harris-Benedict-Formel.

Harris-Benedict-Formel

Für einen Mann
66,47 + (13,7 x Körpergewicht) + (5 x Körpergröße) - (6,8 x Alter) = Grundumsatz Mann

Beispiel: 66,47 + (13,7 x 67kg) + (5 x 167cm) - (6,8 x 54 Jahre) = 1.452kcal
          66,47 + 917,9 + 835 - 367,2 = 1.452kcal

oder

Für eine Frau
655,1 + (9,6 x Körpergewicht) + (1,8 x Körpergröße) - (4,7 x Alter) = Grundumsatz Frau

Beispiel: 655,1 + (9,6 x 67kg) + (1,8 x 167) - (4,7 x 54) = 1.345kcal
          655,1 + 643,2 + 300,6 - 253,8 = 1.345kcal

Die Harris-Benedict-Formel ist wesentlich genauer als die zuerst aufgeführte Formel und soll daher in allen weiteren Beispielen dieser Seiten als Grundlage dienen. Bei Gewichtsveränderungen ändert sich auch der Grundumsatz. Er muss daher immer wieder neu berechnet werden.

Leistungsumsatz

Da wir in der Regel nicht 24 Stunden herum liegen und nur atmen, sondern auch weiteren Tätigkeiten nachgehen, haben wir neben dem Grundumsatz auch noch einen Leistungsumsatz der ebenfalls Kalorien verbraucht. Dieser wird als Annäherungswert über den Physical Activity Level, kurz PAL-Faktor errechnet.

Physical Activity Level

PAL 1,4 = sitzende Tätigkeiten, im Büro, Kraftfahrer
PAL 1,7 = stehende Tätigkeiten, Schüler, Studenten
PAL 1,8 = hauptsächlich stehend und gehend, Verkäufer, Kellner, Handwerker
PAL 2,2 = körperlich anstrengende Arbeit, Hochleistungssportler

Der individuelle Leistungsumsatz kann über den PAL-Faktor annähernd wie folgt berechnet werden.

Leistungsumsatz über PAL-Faktor

(Grundumsatz x PAL-Faktor) - Grundumsatz = Leistungsumsatz

Beispiel: (1.452kcal x 1,4 PAL) - 1.452kcal = 590kcal

Der Leistungsumsatz ergibt zusammen mit dem Grundumsatz den sogenannten Gesamtumsatz.

Einsparung zum abnehmen

Nach dem der der individuelle Grundumsatz ermittelt wurde soll nun die Menge der einzusparenden Kalorien ermittelt werden um den Kalorienrahmen berechnen zu können. Dazu soll zunächst klargestellt werden, dass das, was an Gewicht reduziert werden soll effektiv Fett sein soll. Nicht Wasser und auch nicht Muskelmasse. Das Abnehmen soll moderat stattfinden und ein Wochenziel von 500g haben. Die Einsparung kann über folgende Formel errechnet werden.

1.000g Fett entspricht etwa 9.000kcal
Wochenziel = 500g abnehmen
Tagesziel = 500g / 7 Tage = 71g abnehmen

Tagesziel x 9000kcal / 1.000g = Einsparung pro Tag
Beispiel: 71g x 9.000kcal / 1.000g = 639kcal Einsparung

alternativ ein kleineres Ziel mit 250g pro Woche
Beispiel: 36g x 9.000kcal / 1.000g = 324kcal Einsparung

Hier wird schnell deutlich wie viel Energie eingespart werden muss um das Einsparziel erreichen zu können. Kleinere Ziele sind hier in der Regel die bessere Wahl.

Berechnung des täglichen Kalorienrahmens

Nach dem jetzt alle individuellen Werte berechnet wurden kann daraus der tägliche Kalorienrahmen berechnet werden der zum angestrebten Abnehmziel führt.

Grundumsatz + Leistungsumsatz - Einsparung = Kalorienrahmen

1.452kcal + 590kcal - 639kcal = 1.403kcal

Der hier errechnete Kalorienrahmen für den täglichen Bedarf wird bei Einhaltung auf Dauer zu einem Gewichtsverlust von etwa 500g pro Woche führen. Dieser kann jetzt als Grundlage für einen Ernährungsplan verwendet werden. Die Werte lassen sich durch zusätzliche Bewegung und Sport noch positiv verändern. Dies kann zu erhöhter Gewichtsabnahme oder erhöhter Nahrungsaufnahme führen.

Diesen Beitrag teilen, mailen oder drucken